Von was ernähren sich Silberfische? 4 Erkenntnisse für eine effektive Bekämpfung
19. April 2024 - von berndt@patronus.shop
Silberfische und Papierfische ernähren sich von stärke- und zuckerhaltigen Materialien wie Papier, Tapetenkleister und Kleber sowie von Schimmelpilzen und Hautschuppen. Eine gute Haushaltshygiene und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit helfen, ihren Befall zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Silberfische und Papierfische?
Silberfische, wissenschaftlich als Lepisma saccharina bekannt, sind kleine, nachtaktive Insekten mit einem charakteristischen silbrig-grauen Glanz. Sie lieben feuchte, dunkle Orte und sind häufig in Badezimmern, Küchen und Kellern zu finden.
Papierfische, wissenschaftlich als Ctenolepisma longicaudata bekannt, sind flinke, nachtaktive Insekten mit einem charakteristischen silbrig-grauen bis bräunlichen Glanz. Sie bevorzugen trockenere Umgebungen im Vergleich zu Silberfischen und sind häufig in Bibliotheken, Archiven und Büros zu finden, wo Papier, Bücher und Karton reichlich vorhanden sind.
Papierfischchen und Silberfischchen haben ähnliche Nahrungsquellen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die häufiger vorkommenden Silberfische.
Von was ernähren sich Silberfische?
Warum genau interessiert es uns, von was sich Silberfische ernähren? Weil ihr Futter ihre Anwesenheit bestimmt. Diese kleinen Tiere bevorzugen Orte, an denen ihre Nahrung leicht zugänglich ist – und leider sind das oft unsere eigenen Wohnräume.
Ihre Hauptnahrungsquellen: Zucker und Stärke
Die Frage “Von was ernähren sich Silberfische?” ist zentral für die Schädlingsbekämpfung. Diese Insekten sind nicht besonders wählerisch und ernähren sich von allem Möglichen, vor allem aber von stärke- und zuckerhaltigen Materialien. Dazu gehören Tapetenkleister, Buchseiten, Fotos und sogar Kleidung.
Schimmelpilze: Eine überraschende Delikatesse
Neben stärkehaltigen Materialien ernähren sich Silberfische auch von Schimmelpilzen und deren Sporen. Feuchte und schlecht belüftete Bereiche in Häusern bieten die idealen Bedingungen für Schimmelpilze und gleichzeitig Nahrung für Silberfische. Dies ist besonders relevant in Badezimmern, Kellern und Küchen, wo die Luftfeuchtigkeit tendenziell höher ist. Reduzieren der Luftfeuchtigkeit durch verbesserte Belüftung oder den Einsatz von Entfeuchtern kann helfen, sowohl Schimmel als auch Silberfische zu kontrollieren. Einmal hatte ich einen Kunden, der über ein plötzliches Auftreten von Silberfischen klagte, nachdem er einen Wasserschaden in seiner Wohnung hatte. Es stellte sich heraus, dass die erhöhte Feuchtigkeit ein perfektes Umfeld für Schimmel und damit ein Buffet für Silberfische geschaffen hatte.
Tierische Produkte: Hautschuppen und Haare
Tierische Produkte: Hautschuppen und HaareEs mag überraschend klingen, aber Silberfische ernähren sich auch von Hautschuppen und Haaren. In einem anderen Fall fand ich heraus, dass Silberfische in einem schlecht belüfteten Badezimmer gediehen, wo ständig Hautschuppen und Haare auf dem Boden lagen. Ein einfacher Tipp, wie regelmäßiges Saugen und Wischen, half dem Kunden, das Problem in den Griff zu bekommen.
Textilien und synthetische Stoffe
Obwohl Silberfische nicht direkt Textilien fressen, können sie an diesen knabbern, besonders wenn sie mit Stärke oder anderen nahrhaften Substanzen kontaminiert sind. In einer Wohnung, in der ich einmal gerufen wurde, stellten wir fest, dass die Silberfische sich an einem alten Vorhang zu schaffen machten. Der Vorhang hatte Feuchtigkeit gezogen und schuf so eine ideale Umgebung für die Tiere. Es ist wichtig, auch Textilien trocken und sauber zu halten, um solche Probleme zu vermeiden.
Die verborgenen Vorteile von Silberfischen: Warum sie auch nützlich sein können
Silberfische sind nicht nur unliebsame Gäste in unseren Häusern; sie haben auch ihre positiven Seiten, die oft übersehen werden. Zunächst einmal sind Silberfische ein wichtiger Teil des Ökosystems in unseren Wohnräumen. Sie helfen, abgestorbene Hautzellen und Haare zu entsorgen, was sonst zu einer Ansammlung und möglicherweise zu einer Nährstoffquelle für andere, schädlichere Schädlinge führen könnte. Weiterhin tragen sie durch den Abbau von Schimmel und Pilzsporen zur Hygiene bei, indem sie diese konsumieren und somit deren Ausbreitung einschränken können.
In diesem Sinne sollte die Präsenz von Silberfischen als Hinweis darauf verstanden werden, dass möglicherweise Änderungen in der Haushaltsführung erforderlich sind. Durch regelmäßige Reinigung, Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und ordnungsgemäße Lagerung von Lebensmitteln und anderen Materialien können wir nicht nur Silberfische, sondern auch andere unerwünschte Gäste effektiv managen.
Prävention und Kontrolle
Reduzierung von Nahrungsquellen
Die effektivste Methode, um zu verhindern, dass sich Silberfische von dem ernähren, was in Ihrem Zuhause verfügbar ist, besteht darin, ihre Nahrungsquellen zu minimieren. Dazu gehört das luftdichte Verpacken von Lebensmitteln, das Versiegeln von Rissen und das gründliche Reinigen von Ecken und Spalten, in denen sich Staub und Schmutz sammeln können. Darüber hinaus sollten Räume regelmäßig gelüftet werden. Ich empfehle meinen Kunden immer insbesondere das Badezimmer nach dem Duschen zu entfeuchten und wischen, damit Schimmel verhindert und keine Haut- und Haarreste auf dem Boden verteilt werden.
Bekämpfungsmethoden
Manchmal reicht Vorbeugung nicht aus, und es muss direkt eingegriffen werden. Natürliche Abwehrmittel wie Lavendel und Zitronenöl können helfen, Silberfische fernzuhalten. Silberfische Köderdosen können helfen einen möglichen Silberfischebefall zu identifizieren. Bei Befall empfehle ich ein Silberfische Spray zu verwenden. Dieses beseitigt Silberfische, wenn sie über den besprühten Bereich laufen. Ein Spray kann auch Vorbeugend eingesetzt werden und bietet in der Regel Schutz für bis zu 3 Monaten.
Schlussfolgerung zu von was Ernähren sich Silberfische
Um die Frage “Von was ernähren sich Silberfische?” zusammenzufassen: Sie lieben alles, was stärkehaltig, schimmelig oder einfach nur staubig ist. Darüberhinaus ernähren sie sich von Schimmel und organischen Resten wie Haut und Haaren. Die gute Nachricht ist, dass mit einigen vorbeugenden Maßnahmen und effektiver Mittel wie einem Silberfischespray das Problem in den meisten Fällen gut zu handhaben ist.
Denken Sie daran, Ihr Zuhause regelmäßig auf Anzeichen dieser kleinen Schädlinge zu überprüfen und proaktiv zu handeln, bevor ein kleines Problem zu einer großen Plage wird. Verstauen Sie Lebensmittel luftdicht, halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Räumen niedrig und wischen Sie regelmäßig Ihren Boden
Was mögen Silberfische überhaupt nicht?
Silberfische meiden vor allem trockene Umgebungen und helles Licht. Sie bevorzugen feuchte, dunkle Orte und reagieren empfindlich auf Umgebungen, die gut belüftet sind und eine niedrige Luftfeuchtigkeit haben. Daher kann das Reduzieren der Feuchtigkeit in einem Raum durch verbesserte Belüftung oder den Einsatz von Entfeuchtern dazu beitragen, sie fernzuhalten.
Woher kommen die Silberfischchen in die Wohnung?
Silberfische können auf verschiedene Weisen in Wohnungen eindringen. Oft gelangen sie durch kleine Risse und Spalten in den Außenwänden oder durch Rohrleitungen und Lüftungsschlitze ins Haus. Sie können auch auf Gegenständen wie Kartons, Büchern oder Möbelstücken, die aus einem infizierten Bereich stammen, mitgebracht werden.
Ist es normal, Silberfischchen zu haben?
Ja, es ist recht häufig, Silberfische in Häusern und Wohnungen anzutreffen, insbesondere in feuchten und schlecht belüfteten Bereichen wie Badezimmern, Küchen und Kellern. Ihr Vorhandensein deutet oft auf Probleme mit Feuchtigkeit oder unzureichender Belüftung hin, was ein Anlass zur Überprüfung und möglichen Verbesserung der Wohnbedingungen sein sollte.
Wo legen Silberfische ihre Eier ab?
Silberfische legen ihre Eier bevorzugt an verborgenen, ruhigen Orten ab, wo die Bedingungen feucht und dunkel sind. Typische Ablageplätze sind Ritzen und Spalten in Wänden, unter Spülbecken, in der Nähe von Leckagen, hinter Schränken oder in Stapeln von Papier oder Stoff, die selten bewegt oder gestört werden. Ihre Eier sind sehr klein und oft schwer zu entdecken, was die Bekämpfung erschwert.
