Feldmaus oder Wühlmaus? Feldmäuse leben oberirdisch, Wühlmäuse graben unterirdische Tunnel. Feldmäuse knabbern Pflanzenstängel, Wühlmäuse zerstören Wurzeln. Hausmittel helfen begrenzt, bei starkem Befall sind professionelle Schädlingsbekämpfer nötig.
Inhaltsverzeichnis
Einen schönen Sonntagmorgen im Garten zu verbringen, den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören und die Sonne zu genießen, ist für viele der Inbegriff von Entspannung. Doch der friedliche Schein kann trügen – auf einmal entdeckst du kleine Löcher im Rasen oder angeknabberte Pflanzen. Sofort stellst du dir die Frage: Feldmaus oder Wühlmaus? Und genau darum soll es in diesem Artikel gehen! Ich zeige dir, wie du die beiden Schädlinge zuverlässig unterscheiden kannst und wann es Zeit ist, professionelle Schädlingsbekämpfer hinzuziehen.
Feldmaus oder Wühlmaus? Warum es wichtig ist, den Unterschied zu kennen
Bevor wir uns auf die Unterschiede stürzen, lass uns kurz klären, warum es überhaupt wichtig ist zu wissen, ob es sich um eine Feldmaus oder Wühlmaus handelt. Beide können erheblichen Schaden im Garten anrichten, doch sie verhalten sich unterschiedlich und müssen auf verschiedene Arten bekämpft werden.
Ich erinnere mich noch gut an einen Sommer, als mein schöner Gemüsegarten plötzlich wie ein Schlachtfeld aussah. Ich dachte zunächst, es wäre eine einfache Feldmaus und stellte ein paar Fallen auf. Doch der Schaden blieb – warum? Es stellte sich heraus, dass ich es mit einer Wühlmaus zu tun hatte, und die ging deutlich aggressiver ans Werk. Also, wenn du den falschen Plan zur Bekämpfung wählst, wirst du möglicherweise keinen Erfolg haben.
Feldmaus oder Wühlmaus – Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale
Aussehen der Schädlinge
Einer der ersten Schritte, um zu erkennen, ob du eine Feldmaus oder Wühlmaus in deinem Garten hast, ist, das Tier selbst zu sehen – auch wenn das oft schwer ist. Trotzdem gibt es ein paar äußere Merkmale, die dir helfen können:
- Feldmaus: Diese kleinen Nager sind etwa 10 cm groß und haben eine bräunlich-graue Färbung. Ihre Ohren sind relativ klein, und sie haben einen dünnen Schwanz. Feldmäuse wirken zierlich und leben oft in Wiesen oder an Feldrändern.
- Wühlmaus: Wühlmäuse sind etwas kräftiger gebaut, etwa 15 cm groß, und oft dunkler gefärbt. Sie haben einen kürzeren Schwanz und ihre Ohren sind fast unsichtbar, weil sie nah am Kopf anliegen.
Verhalten der Schädlinge
Auch das Verhalten unterscheidet sich. Feldmäuse sind vorwiegend oberirdisch aktiv, und du kannst sie hin und wieder durch den Garten huschen sehen. Wühlmäuse hingegen graben unterirdische Tunnel und kommen selten an die Oberfläche – was sie schwer zu fassen macht. Hier wird es dann oft knifflig, denn du siehst vielleicht nur die Schäden, aber nicht den Übeltäter.
Schadensbilder im Garten: Was ist typisch für eine Feldmaus oder Wühlmaus?
Wenn du dir unsicher bist, ob du es mit einer Feldmaus oder Wühlmaus zu tun hast, kann das Schadensbild im Garten Aufschluss geben. Sowohl die Feldmaus als auch die Wühlmaus sind Pflanzenfresser, aber sie greifen verschiedene Pflanzenteile an und hinterlassen unterschiedliche Spuren.
Feldmausschäden
Feldmäuse knabbern gerne an den Stängeln von Pflanzen. Du erkennst oft kleine, oberflächliche Schäden an Blumenbeeten, Gemüse oder jungen Pflanzen. Auch die Wurzeln können in Mitleidenschaft gezogen werden, aber das geschieht eher bei extremem Befall. Feldmäuse hinterlassen oft kleine Laufwege und nagen vor allem oberirdisch.
Wühlmausschäden
Wühlmäuse sind die wahren „Tunnelbauer“ unter den Nagetieren. Sie legen unterirdische Gänge an und verursachen damit oft weitaus größere Schäden. Ihre Lieblingsspeise sind Wurzeln – besonders die von Bäumen, Sträuchern und Zierpflanzen. Wenn also plötzlich deine Rosen oder Obstbäume welken, solltest du an eine Wühlmaus denken.
Eines meiner ersten Erlebnisse mit Wühlmäusen war, als ein junger Apfelbaum in meinem Garten anfing zu welken, obwohl ich ihn sorgfältig gepflegt hatte. Beim Ausgraben der Wurzel fand ich das ausgedehnte Tunnelsystem einer Wühlmaus – die ganze Wurzel war durchlöchert! Es war ein Schock.
Hausmittel gegen Feldmäuse oder Wühlmäuse – Was wirklich hilft
Auch wenn professionelle Hilfe oft der beste Weg ist, gibt es einige Hausmittel, die zumindest kurzfristig helfen können, besonders bei kleineren Befällen.
Natürliche Abwehrpflanzen
Es gibt einige Pflanzen, die sowohl Feldmäuse als auch Wühlmäuse nicht mögen. Knoblauch und Holunder werden oft als natürliche Abschreckung genannt. Setze diese Pflanzen in gefährdete Bereiche, um die Schädlinge fernzuhalten.
DIY-Fallen
Feldmäuse lassen sich mit einfachen Lebendfallen fangen, die du in vielen Baumärkten kaufen kannst. Wichtig ist, dass du die Fallen regelmäßig kontrollierst und die Tiere möglichst weit weg wieder freilässt.
Wühlmausabwehrmittel
Mit Wühlmausabwehr Mitteln lassen sich Wühlmäuse einfach und effektiv eigenständig bekämpfen. Das Granulat wird direkt in die unterirdischen Gänge der Wühlmäuse gestreut, wo es seine abwehrende Wirkung entfaltet. Das Granulat sett Gerüche frei, die die Wühlmaus vertreibt. Die Produkte sind in der Regel anwendungsfertig und sorgen für eine gezielte Vertreibung der Schädlinge. Weitere Informationen und Anwendungshinweise findest du hier.
Wann ist professionelle Schädlingsbekämpfung sinnvoll?
Es ist verständlich, dass man als Hobbygärtner zunächst versucht, das Problem selbst zu lösen. Ich habe selbst viele Tipps von Nachbarn bekommen, von Fallen bis zu Pflanzen, die angeblich die Schädlinge vertreiben. Doch wenn der Befall ausufert, helfen diese Maßnahmen oft nicht mehr aus.
Schwere Befälle erkennen
Ein paar Gänge im Rasen mögen zunächst harmlos erscheinen, aber wenn der Schaden sich ausbreitet und die Pflanzen absterben, kann das schnell außer Kontrolle geraten. Ein schwerer Befall bedeutet nicht nur, dass die Feldmaus oder Wühlmaus sich wohlfühlt – es bedeutet auch, dass sie sich vermehrt hat und der Garten bald überlaufen sein könnte.
Gefahren bei Eigenmaßnahmen
Die meisten Hausmittel oder selbst aufgestellten Fallen können gefährlich sein, wenn sie nicht richtig angewendet werden. Besonders Gifte stellen ein Risiko dar – nicht nur für andere Tiere, sondern auch für Haustiere und sogar Menschen.
Vorteile professioneller Hilfe
Professionelle Schädlingsbekämpfer wissen genau, wie sie vorgehen müssen. Sie identifizieren das Problem präzise, setzen die richtigen Maßnahmen ein und sorgen dafür, dass die Schädlinge langfristig verschwinden. Zudem verwenden sie oft umweltfreundliche Methoden, die keine Gefahr für andere Lebewesen darstellen.
So gehen professionelle Schädlingsbekämpfer vor
Falls du dich entscheidest, einen Profi zu beauftragen, fragst du dich vielleicht, wie diese Experten vorgehen. Keine Sorge – sie haben einen genauen Plan.
Inspektion und Identifikation
Zunächst wird der Befall genau untersucht. Ein Experte kann mit einem Blick erkennen, ob es sich um eine Feldmaus oder Wühlmaus handelt, und den Schweregrad des Befalls einschätzen. So wird sichergestellt, dass keine unnötigen Maßnahmen ergriffen werden.
Gezielt und umweltfreundlich
Professionelle Schädlingsbekämpfer verwenden in der Regel Methoden, die sowohl effektiv als auch umweltfreundlich sind. Sie setzen gezielt Fallen oder Gifte ein und sorgen dafür, dass weder Kinder noch Haustiere in Gefahr geraten.
Langfristige Prävention
Ein großer Vorteil ist, dass Schädlingsbekämpfer nicht nur den aktuellen Befall beseitigen, sondern auch Maßnahmen zur Prävention ergreifen. Dazu gehören das Abdichten von Gartenzäunen, das Anlegen von Schutzbarrieren oder das Setzen bestimmter Pflanzen, die Schädlinge fernhalten.
Vorbeugung – So hältst du Feldmäuse und Wühlmäuse fern
Wenn der Garten einmal von den Plagegeistern befreit ist, möchtest du natürlich, dass es so bleibt. Hier sind einige Tipps, wie du deinen Garten präventiv schützen kannst:
Gartenpflege und Schutzmaßnahmen
Regelmäßiges Rasenmähen, das Entfernen von Unkraut und das Umgraben von Beeten können helfen, den Garten für Feldmäuse oder Wühlmäuse unattraktiv zu machen. Auch das Aufstellen von Schutznetzen oder Gittern unter dem Boden schützt Pflanzenwurzeln vor Angriffen.
Pflanzen zur Abschreckung
Einige Pflanzenarten wie Narzissen oder Kaiserkronen wirken auf Wühlmäuse und Feldmäuse abschreckend. Setze diese gezielt in gefährdeten Bereichen ein.
Fazit
Ob Feldmaus oder Wühlmaus, beide Schädlinge können deinen Garten im Handumdrehen zerstören. Deshalb ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen und gezielt zu handeln. Während Hausmittel bei kleinen Problemen helfen können, ist bei schweren Befällen oft professionelle Hilfe nötig. Egal ob es um die Erkennung, Bekämpfung oder Prävention geht – mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Garten wieder in eine Oase der Ruhe verwandeln.
Häufige Fragen zu Feldmaus oder Wühlmaus
Was ist der Unterschied zwischen Wühlmaus und Feldmaus?
Feldmäuse leben oberirdisch, nagen Pflanzenstängel und hinterlassen flache Laufwege. Wühlmäuse graben unterirdische Tunnel und zerstören Wurzeln. Wühlmäuse sind größer und kräftiger, während Feldmäuse zierlicher und oberirdisch aktiver sind.
Wie sieht eine Feldmaus aus?
Eine Feldmaus ist etwa 10 cm groß, hat eine bräunlich-graue Färbung, kurze Ohren und einen dünnen Schwanz. Sie wirkt zierlich und bewegt sich hauptsächlich oberirdisch auf Wiesen oder Feldern.
Was tun gegen Feldmaus im Garten?
Gegen Feldmäuse helfen Lebendfallen, abschreckende Pflanzen wie Knoblauch oder Holunder und das Anlegen von Schutznetzen. Bei starkem Befall empfiehlt sich die Beauftragung eines professionellen Schädlingsbekämpfers.
Wie erkennt man eine Wühlmaus?
Wühlmäuse hinterlassen unterirdische Tunnelsysteme, Erdhügel und Schäden an Wurzeln. Sie sind etwa 15 cm groß, kräftiger als Feldmäuse und haben einen kurzen, fast unsichtbaren Schwanz sowie dunklere Färbung.