Maulwurf oder Wühlmaus unterscheidet man am einfachsten anhand von Erdaufwürfen, Gangsystemen und Pflanzenschäden. Maulwürfe hinterlassen höhere Hügel und graben tiefer, schaden aber nicht den Pflanzen. Wühlmäuse fressen Wurzeln und hinterlassen flache Haufen. Bekämpfungsmaßnahmen reichen von sanften Methoden für Maulwürfe bis hin zu Fallen für Wühlmäuse.
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Wenn du deinen Garten liebst, weißt du sicherlich, wie frustrierend es ist, wenn plötzlich Erdhaufen auftauchen oder deine Pflanzen einfach welken. Aber wer ist der Übeltäter? Maulwurf oder Wühlmaus? Diese Frage stellen sich viele Hobbygärtner. Beide graben fleißig unter der Erde, doch die Auswirkungen auf deinen Garten können sehr unterschiedlich sein. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du anhand von drei einfachen Anzeichen erkennst, ob du es mit einem Maulwurf oder einer Wühlmaus zu tun hast – und natürlich, was du dagegen tun kannst.
Warum es wichtig ist, den Unterschied zu kennen
Zunächst einmal: Maulwürfe und Wühlmäuse sind nicht dasselbe. Ein Maulwurf kann deinen Garten sogar in gewisser Weise nützlich sein, da er Insekten und Schädlinge frisst. Die Wühlmaus hingegen ist ein echter Pflanzenschädling, der deine wertvollen Pflanzen und Bäume an den Wurzeln beschädigen kann. Deshalb ist es wichtig, schnell herauszufinden, ob es sich um einen Maulwurf oder Wühlmaus handelt, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich in meinem Garten ständig neue Erdhügel fand. Ich dachte, es wäre ein Maulwurf und ließ ihn in Ruhe – bis meine schönsten Sträucher plötzlich eingingen. Der Übeltäter war keine Wühlmaus, sondern viele! Und ich war gezwungen, schnell zu handeln, bevor der ganze Garten betroffen war.
3 Anzeichen zur einfachen Unterscheidung von Maulwurf und Wühlmaus
1. Unterscheidung der Erdaufwürfe
Das erste und wohl einfachste Anzeichen, um festzustellen, ob es ein Maulwurf oder Wühlmaus ist, sind die Erdhaufen. Ja, beide graben unterirdische Gänge, aber sie hinterlassen unterschiedliche Spuren auf der Erdoberfläche.
Maulwurfhügel
Der Maulwurf ist ein fleißiger Gräber. Seine Hügel sind in der Regel größer, höher und haben eine kegelförmige Form. Die Erde wird von tief unten nach oben gebracht, wodurch die Haufen eher locker und gut sichtbar sind. Ein weiteres Kennzeichen: Der Eingang zu den Gängen ist meist direkt unter dem Hügel.
Wenn du also Erdhügel in deinem Garten entdeckst, die aussehen, als hätte jemand kleine Vulkane gebaut, dann hast du es wahrscheinlich mit einem Maulwurf zu tun. Und keine Sorge: Maulwürfe sind eigentlich eher harmlos, wenn auch etwas nervig.
Wühlmaushaufen
Wühlmäuse hinterlassen flachere, unscheinbare Haufen. Die Erde ist oft feiner und wird nicht wie beim Maulwurf in einem Hügel aufgeschichtet, sondern eher seitlich ausgestoßen. Ein weiteres Zeichen: Die Eingänge zu den Gängen der Wühlmäuse sind meist seitlich am Hügel zu finden.
Als ich das erste Mal einen Wühlmaushaufen in meinem Garten entdeckte, dachte ich, es wäre nur ein besonders kleiner Maulwurf. Doch als die Erde immer flacher und die Gänge oberflächlicher wurden, wusste ich: Hier hat sich eine Wühlmaus eingenistet. Oder schlimmer noch – ein ganzes Wühlmaus-Familienclan!
2. Anordnung und Form der Gänge
Das zweite wichtige Anzeichen, um herauszufinden, ob es ein Maulwurf oder Wühlmaus ist, sind die Gänge unter der Erde. Auch hier gibt es klare Unterschiede, die dir helfen, die richtige Diagnose zu stellen.
Maulwurfsgänge
Maulwürfe graben tiefere Gänge. Diese Tunnel verlaufen oft mehrere Zentimeter unter der Erde und sind relativ breit. Maulwürfe sind auf der Suche nach Nahrung wie Regenwürmern und Insekten, was bedeutet, dass sie ihren Tunnelbau effizienter gestalten und weniger Schäden an Pflanzen anrichten.
Ein Freund von mir hat einmal den Fehler gemacht, zu glauben, dass die welken Pflanzen in seinem Garten durch einen Maulwurf verursacht wurden. Er begann, den Boden umzugraben, um die Gänge zu finden, und stellte fest, dass die Tunnel viel flacher lagen, als er dachte. Natürlich war es kein Maulwurf, sondern eine Wühlmaus, die seine Pflanzen zerstört hatte. Manchmal muss man also wirklich genauer hinschauen!
Wühlmausgänge
Wühlmäuse graben flache Gänge, oft nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche. Ihre Tunnel sind schmaler und ziehen sich in einem weitverzweigten System durch den Garten. Der Grund dafür ist einfach: Wühlmäuse ernähren sich von Pflanzenwurzeln, und dafür brauchen sie keinen tiefen Tunnel.
Wenn du also flache Gänge entdeckst, die direkt unter dem Rasen verlaufen, hast du es ziemlich sicher mit einer Wühlmaus zu tun. Auch wenn diese Tunnel weniger tief sind, können sie erheblichen Schaden anrichten. Vor allem, wenn sie sich den Wurzeln deiner Lieblingspflanzen nähern!
3. Schadensbild an Pflanzen
Das dritte und wohl deutlichste Anzeichen, um zu erkennen, ob du es mit einem Maulwurf oder Wühlmaus zu tun hast, sind die Schäden an deinen Pflanzen.
Maulwurfsschäden
Ein Maulwurf gräbt zwar Gänge, aber er frisst keine Pflanzen. Wenn also deine Pflanzen welken oder ihre Wurzeln beschädigt sind, kannst du den Maulwurf in der Regel von der Liste der Verdächtigen streichen. Maulwürfe ernähren sich von Insekten und Würmern und sind daher eher als nützliche Gartenbewohner anzusehen.
Natürlich können die Tunnel des Maulwurfs deinen Rasen etwas uneben machen, aber wenn es nur die Oberfläche betrifft und deine Pflanzen ansonsten gesund bleiben, gibt es keinen Grund zur Sorge. Vielleicht findest du die Hügel ärgerlich, aber hey – wenigstens frisst der Maulwurf nicht deine Rosen!
Wühlmausschäden
Wühlmäuse sind dagegen echte Pflanzenfresser. Wenn du plötzlich feststellst, dass deine Pflanzen welken, obwohl sie genug Wasser bekommen, oder dass Bäume und Sträucher ohne ersichtlichen Grund umkippen, hast du es wahrscheinlich mit einer Wühlmaus zu tun.
Ich erinnere mich an einen besonders schmerzhaften Moment, als meine geliebten Kirschbäume plötzlich anfingen, die Blätter abzuwerfen. Trotz meiner besten Pflege welkte der Baum weiter, bis ich schließlich herausfand, dass die Wurzeln von einer Wühlmaus durchlöchert worden waren. Es war, als hätte sie mir mein Herz herausgerissen!
Lesetipp: Lernen Sie in meinem Artikel Feldmaus oder Wühlmaus, unterschiedliche Mäusearten voneinander zu unterscheiden.
Effektivste Bekämpfungsmethoden für Wühlmäuse
Wenn du festgestellt hast, dass es sich bei deinem Schädling um eine Wühlmaus handelt, ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige der besten Methoden, um die lästigen Nagetiere loszuwerden.
Wühlmausfallen aufstellen
Eine bewährte Methode, um Wühlmäuse loszuwerden, ist das Aufstellen von Fallen. Es gibt sowohl Lebendfallen als auch Schlagfallen. Ich selbst habe einmal versucht, eine Lebendfalle zu verwenden – die Vorstellung, die Maus zu fangen und in einem entfernten Wald auszusetzen, gefiel mir. Doch wie sich herausstellte, sind Wühlmäuse ziemlich hartnäckig. Wenige Tage später war der nächste Untermieter da!
Wenn du also Fallen verwendest, sei dir bewusst, dass du die Tiere sehr weit wegbringen musst, um sie effektiv loszuwerden. Sonst kommen sie schneller zurück, als dir lieb ist.
Wühlmaus Power Granulat
Ein weiteres wirkungsvolles Mittel ist das Wühlmaus Power Granulat. Das Granulat wird direkt in die Gänge der Wühlmäuse gestreut und sorgt dafür, dass die Tiere den Bereich verlassen. Ich habe es einmal in meinem eigenen Garten verwendet, und nach ein paar Tagen war Ruhe. Es ist einfach in der Anwendung und eine tolle Alternative, wenn du keine Fallen aufstellen möchtest.
Wühlmausgitter und Netze unter Pflanzen
Wenn du gerade neue Pflanzen einsetzt oder deinen Garten umgestaltest, solltest du Wühlmausgitter in Erwägung ziehen. Diese Gitter werden unter die Pflanzenwurzeln gelegt und verhindern, dass die Wühlmäuse an die Wurzeln herankommen.
Ich wünschte, ich hätte das gewusst, als ich meine ersten Obstbäume gepflanzt habe. Damals dachte ich, die Bäume wären sicher, doch dann fraß sich eine Wühlmaus durch die Wurzeln und ruinierte alles. Heute setze ich bei jedem neuen Baum diese Gitter ein und habe seitdem keine Probleme mehr gehabt.
Professionelle Schädlingsbekämpfer
Wenn alles andere versagt oder du einfach keine Zeit hast, dich selbst um das Problem zu kümmern, ist es eine gute Idee, professionelle Hilfe zu holen. Schädlingsbekämpfer haben die Erfahrung und das richtige Equipment, um Wühlmäuse sicher und effektiv zu vertreiben. Ein Nachbar von mir hat das gemacht, nachdem er monatelang vergeblich versucht hatte, die Wühlmäuse selbst zu bekämpfen. Nach einem Besuch des Profis war das Problem innerhalb weniger Tage gelöst.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Wühlmäuse
Die Bekämpfung von Wühlmäusen ist das eine – aber wie kannst du sicherstellen, dass sie gar nicht erst wiederkommen? Hier sind einige einfache, aber wirksame Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um deinen Garten langfristig vor einem Befall zu schützen.
Gartenpflege
Regelmäßige Gartenpflege ist eine der besten Vorbeugungsmaßnahmen. Wühlmäuse fühlen sich in unordentlichen, verwilderten Gärten am wohlsten. Durch regelmäßiges Mähen des Rasens, das Entfernen von Unkraut und das Umgraben des Bodens kannst du sicherstellen, dass dein Garten für Wühlmäuse weniger attraktiv ist.
Natürliche Abwehrpflanzen
Es gibt einige Pflanzen, die Wühlmäuse nicht mögen, wie Narzissen oder Kaiserkronen. Setze diese Pflanzen strategisch in deinem Garten ein, um die Wühlmäuse fernzuhalten. Es ist keine Garantie, aber eine nette zusätzliche Maßnahme, die gleichzeitig deinen Garten verschönert.
Wühlmausgitter
Wie bereits erwähnt, sind Wühlmausgitter eine effektive Methode, um deine Pflanzen vor den Nagern zu schützen. Besonders bei Neuanpflanzungen lohnt es sich, diese Gitter zu verwenden.
Effektivste Bekämpfungsmethoden für Maulwürfe
Maulwürfe sind zwar lästig, aber in vielen Ländern geschützt, da sie keine Pflanzen fressen und wertvolle Insekten und Larven im Boden dezimieren. Ihre Hügel können allerdings den Rasen zerstören und optisch stören. Hier sind die besten Methoden, zum Maulwürfe vertreiben:
1. Maulwurf-Abwehrgeräte
Eine der effektivsten und gleichzeitig maulwurfschonendsten Methoden ist der Einsatz von Maulwurfs Kugeln, die in die Eingänge von Maulwurfshügeln gelegt werden. Diese Kugeln sondern Gerüche ab, die Maulwürfe als unangenehm empfinden. Nach einigen Tagen oder Wochen ziehen die Tiere meist weiter.
2. Pflanzliche Abwehrmittel
Pflanzen wie Kaiserkronen, Narzissen und Knoblauch sollen Maulwürfe abschrecken. Diese Pflanzen geben Gerüche ab, die die Maulwürfe nicht mögen, und sorgen dafür, dass sie sich andere Orte zum Graben suchen. Besonders Kaiserkronen habe ich in meinem eigenen Garten eingesetzt, und tatsächlich wurde der Bereich um diese Pflanzen von Maulwürfen gemieden.
3. Maulwurfbarrieren im Boden
Wenn du deinen Garten umgestaltest oder neu anlegst, kannst du spezielle Maulwurfnetze oder -barrieren in den Boden einarbeiten. Diese Gitter verhindern, dass Maulwürfe in bestimmten Bereichen graben. Solche Netze sind besonders effektiv, wenn sie unter Rasenflächen oder Beeten verlegt werden. Ein Freund von mir hat diese Methode bei seinem neuen Rasen verwendet und hatte seitdem keine Maulwurfhügel mehr.
4. Duftstoffe und Hausmittel
Einige Gärtner schwören auf stark riechende Hausmittel wie Buttermilch oder Mottenkugeln, die in die Maulwurfsgänge gelegt werden. Die Idee dahinter: Der Geruch vertreibt die Tiere. Allerdings habe ich selbst gemischte Erfahrungen mit dieser Methode gemacht. In manchen Fällen schienen die Maulwürfe unbeeindruckt, in anderen verschwanden sie tatsächlich nach einiger Zeit. Es kann also einen Versuch wert sein, besonders wenn du auf sanfte Mittel setzen möchtest. Hausmittel die Besser funktionieren sind Maulwurf vertreiben mit Wasser oder Maulwurf vertreiben mit Kaffeesatz.
5. Professionelle Umsiedlung
Wenn du einen besonders hartnäckigen Maulwurf hast oder die anderen Methoden nicht funktionieren, kannst du professionelle Schädlingsbekämpfer hinzuziehen. Diese Experten dürfen Maulwürfe umsiedeln und nutzen dafür spezielle Fallen, die das Tier nicht verletzen. Wichtig ist, dass der Maulwurf weit genug weggebracht wird, damit er nicht einfach zurückkommt.
Fazit
Ob Maulwurf oder Wühlmaus, beide können deinen Garten auf unterschiedliche Weise beeinträchtigen. Während Maulwürfe eher harmlos sind und nützliche Insekten fressen, verursachen Wühlmäuse ernsthaften Schaden an Pflanzenwurzeln. Die Unterscheidung der beiden Schädlinge ist entscheidend, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Maulwürfe lassen sich mit sanften Methoden wie Schallgeräten oder Duftstoffen vertreiben, da sie gesetzlich geschützt sind. Wühlmäuse hingegen benötigen oft eine gezielte Bekämpfung, um deinen Garten langfristig zu schützen. Professionelle Hilfe ist besonders bei Wühlmäusen eine sinnvolle Option, um großen Schaden zu verhindern.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du einen Maulwurf oder Wühlmaus im Garten hast, achte auf die drei Hauptmerkmale: die Art der Erdhügel, die Gangstrukturen und das Schadensbild an Pflanzen. Mit den richtigen Methoden und vorbeugenden Maßnahmen kannst du deinen Garten wieder in eine grüne Oase verwandeln – ohne unerwünschte Untermieter!
Häufige Fragen zu Maulwurf oder Wühlmaus
Wie erkenne ich ob Wühlmaus oder Maulwurf?
Wühlmäuse hinterlassen flache, seitlich ausgestoßene Erdhaufen und graben oberflächliche Gänge. Maulwürfe machen höhere, kegelförmige Hügel und graben tieferliegende Tunnel. Wühlmäuse fressen Wurzeln, während Maulwürfe sich von Insekten ernähren.
Wie sehen Haufen von Wühlmäusen aus?
Die Erdhaufen von Wühlmäusen sind flach und unscheinbar. Die Erde wird eher seitlich ausgestoßen, nicht zu einem Hügel aufgetürmt. Zudem sind die Gänge flacher und verlaufen knapp unter der Erdoberfläche, oft nahe an Pflanzen, deren Wurzeln sie fressen.
Wie erkennen Sie, ob Sie Maulwürfe oder Wühlmäuse haben?
Maulwürfe hinterlassen höhere, kegelförmige Erdhügel und graben tiefere Gänge, während Wühlmäuse flache, seitlich ausgestoßene Haufen und oberflächliche Gänge hinterlassen. Maulwürfe beschädigen keine Pflanzenwurzeln, Wühlmäuse fressen diese.
Was kann man gegen Maulwürfe und Wühlmäuse tun?
Maulwürfe lassen sich mit Schallgeräten, Duftstoffen oder Barrieren vertreiben, da sie geschützt sind. Gegen Wühlmäuse helfen Fallen, Wühlmausgitter oder spezielle Granulate. Bei starkem Befall ist die Beauftragung eines Schädlingsbekämpfers sinnvoll.